Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Förderinnen und Förderer des Radverkehrs,
ein problematisches Jahr liegt hinter uns, das uns allen viel Kraft abverlangt und Energie gekostet hat. Die Rahmenbedingungen der Covid-19-Pandemie haben das individuelle Mobilitätsverhalten deutlich verändert. ÖPNV-Angebote sowie der Fernverkehr per Flugzeug und Bahn wurden weniger genutzt. Dafür bewegten sich die Menschen mehr zu Fuß und nutzten häufiger das Automobil – vor allem wurde aber mehr Rad gefahren!
Der starke Trend zur Fahrradnutzung hat sich somit weiter fortgesetzt. Noch besser: Im Fahrrad-Monitor Deutschland 2021 des BMVI gaben 41% der Befragten im Alter zwischen 14 und 69 an, in Zukunft das Fahrrad oder Pedelec häufiger nutzen zu wollen.
Über verschiedene Programme hat das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg (MIL) im vergangenen Jahr 30 Millionen Euro für den Radverkehr eingesetzt, so viel wie nie zuvor. Aktuell wird eine Radverkehrsstrategie für das Land erarbeitet und abgestimmt, deren Grundsätze in die übergreifende Mobilitätsstrategie und letztlich in das Brandenburger Mobilitätsgesetz, das in 2023 erwartet wird, einfließen werden.
Als Vorsitzende der AGFK BB freue ich mich sehr, dass sich unsere Arbeitsgemeinschaft eine immer größer werdende Rolle bei der Entwicklung des Radverkehrs im Land erarbeitet hat. Bald können wir mit der Stadt Bernau das 30. Mitglied begrüßen. Mit dem Ziel, gemeinsam eine neue Radverkehrskultur zu generieren, repräsentiert die AGFK BB somit die Interessen von etwa zwei Drittel der Einwohnerinnen und Einwohner des Landes Brandenburg.
Ich blicke sehr zuversichtlich auf das neue Jahr. Wir werden bestehende Handlungsfelder ausbauen und weitere, zukunftsweisende Themen diskutieren und aktiv entwickeln. Das MIL hat angekündet, dass es auch in diesem Jahr das Stadtradeln und die Seminarreihe unterstützen wird. Darüber hinaus erhoffen wir uns einen starken Input des neuen Radverkehrsstudiengangs an der TH Wildau. Nicht nur in fachlicher Hinsicht: Akademischer Nachwuchs wird dringend benötigt, um die teilweise erheblichen Personalprobleme auch in den Mitgliedskommunen zu lösen!
Ich wünsche Ihnen ein gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr,
Annett Jura
Bürgermeisterin der Rolandstadt Perleberg und Vorsitzende der AGFK BB
Foto und Beitragsbild: Stadt Perleberg, Ellmenreich