Die aktuelle Verkehrsprognose 2040 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) prognostiziert ausgehend vom Basisjahr 2019 den Personenverkehr und den Güterverkehr im Jahr 2040 (Prognosehorizont) in Deutschland – also den gesamten Verkehr in Deutschland auf Bundesebene, regionaler Ebene und kommunaler Ebene zusammen.
Die Verkehrsprognose 2040 weist gegenüber der Vorgängerprognose VP 2030 folgende wesentliche Weiterentwicklungen bzw. Verbesserungen auf:
- starke Verfeinerung der Verkehrszellen (Vz) sowohl in Deutschland als auch in Österreich und in der Schweiz gegenüber der VP 2030; das Raummodell der VP 2040 umfasst 1.608 Vz in Deutschland und 170 Vz im Ausland
- Einbeziehung neuer Mobilitätsdaten, bspw. Mobilfunkdaten und FloatingCarData (FCD)
- erstmalige Modellierung und Berechnung der bundesweiten Verkehrsnachfrage des Personenverkehrs in der Binnenschifffahrt
- Berechnung von zwei Prognosefällen für den Prognosehorizont und drei Szenarien für einen Ausblick auf eine ferne Zukunft einschließlich eines Szenarios „Klimawandel und Extremwetterereignisse 2050“
Berücksichtigung verkehrs- und klimapolitischer Ziele
In der VP 2040 werden die gegenüber der letzten, derzeit gültigen VP 2030 veränderten Rahmenbedingungen berücksichtigt. Unter diese Rahmenbedingungen fallen auch die zur Erreichung der Klimaschutzziele gesetzlich und programmatisch bereits festgelegten Maßnahmen, die als Annahmen bzw. Prämissen in den Prognoseprozess einfließen.
„Basisprognose 2040“ als Grundlage für die BPÜ
Die „Basisprognose 2040“ als Prognosefall 1 der VP 2040 stellt einen im Hinblick auf die verkehrs-, energie- und klimapolitischen Ziele ambitionierten, aber dennoch realistischen und an den heute absehbaren Entwicklungen orientierten Entwicklungspfad bis 2040 dar.
Die Ergebnisse zur Basisprognose bilden die Grundlage für den weiteren Prozess der BPÜ und machen gleichzeitig transparent, ob und wenn ja, in welcher Art und in welchem Umfang unter den gesetzten Prämissen eine Lücke in der Erreichung der verkehrs- und klimapolitischen Zielsetzungen besteht. Die gewonnenen Erkenntnisse haben zentrale Bedeutung für die Definition des Prognosefalles 2 „Beschleunigte globale Transformation 2040“.
Zeitplan der VP 2040
Die Bearbeitung der Verkehrsprognose 2040 ist zeitlich ambitioniert. Folgende Meilensteine wurden erreicht bzw. sind angestrebt:
- Die Ergebnisse der „Basisprognose 2040“ (Prognosefall 1 der VP 2040) wurden auf einer Pressekonferenz am 24.10.2024 durch Herrn Bundesminister Dr. Wissing vorgestellt.
- Die „Basisprognose 2040“ ist empirische Grundlage für die Bedarfsplanüberprüfung (BPÜ). Das BMDV beabsichtigt den BPÜ-Bericht im Herbst an den Deutschen Bundestag zu übergeben. Die Ergebnisse der „Basisprognose 2040“ werden im zeitlichen Kontext sukzessive veröffentlicht.
- Die Ergebnisse der „Basisprognose 2040“ sind Input in die prognostischen Arbeiten zum Prognosefall 2 und zu den drei Langfrist-Szenarien. Die Arbeiten hierzu schließen sich der Fertigstellung der „Basisprognose 2040“ an.
Weitere Details sowie Ergebnisse finden Sie hier auf der Website des BMDV.
Textquelle und folgende Grafiken: BMDV