Bike-Sharing – das Leihen von Fahrrädern für eine begrenzte Zeit – ist in den Großstädten bereits gut etabliert. Noch im Juli 2021 wird es auch in der Prignitz solche Leihräder geben. Dann testen Wittenberge und Perleberg das System für 18 Monate in einer ersten Pilotphase aus.
Interessant ist das Angebot sowohl für Prignitzer als auch für Besucher der Region. Denn Nutzer können die Räder für die kurze Fahrt durch die Stadt, aber auch für mehrere Tage und größere Touren leihen. Eine App erlaubt die unkomplizierte Leihe und Kostenabrechnung.
Ausgeliehen und wieder abgegeben werden die emissionsfreien Untersätze in den Innenstädten von Perleberg und Wittenberge sowie an Verkehrsknotenpunkten. In Perleberg sind das der Bahnhof, das Krankenhaus und der Marktplatz, in Wittenberge der Bahnhof, das Kultur- und Festspielhaus sowie der Elbdeich. Anfallende Reparatur- und Pflegeanwendungen werden lokale Servicepartner übernehmen.
Organisiert und angeboten wird das Bike-Sharing-Projekt vom Technologie- und Gewerbezentrum Prignitz (TGZ). Erster Projektpartner ist der Tourismusverband Prignitz e.V. Die insgesamt 30 orangenen Räder stellt der europaweit agierende Anbieter Donkey Republic zur Verfügung.
Die gemeinsame Herausforderung aller Partner ist es, über einen anderthalbjährigen Zeitraum in einem Praxistest zu erproben, unter welchen Bedingungen urbane Mobilitätskonzepte auch in einer ländlichen Region funktionieren können. Das TGZ widmet sich dem Thema unter dem besonderen Aspekt der Daseinsvorsorge. Die Erprobung neuer Mobilitätsangebote für Perleberg und Wittenberge ist unter anderem Ziel eines gemeinsamen Forschungsprojektes zwischen dem TGZ und dem Ökoinstitut welches am 1.7.2021 über das Bundesministerium für Bildung und Forschung gestartet ist. Der Tourismusverband sieht einen guten Nutzungseffekt für die Touristen der Region und mögliche Werbepartner, daher ist die Verknüpfung beider Interessen eine ideale Ergänzung. Christian Fenske vom TGZ fasst zusammen: „Hauptziel wird es sein, das System erfolgreich in der Prignitz zu etablieren und das Gebiet mit weiteren Standorten zu erweitern, so dass es letztendlich für den gesamten Landkreis eine interessante Option ist.“
Quelle: www.wittenberge.de
Foto und Beitragsbild: TGZ Prignitz