Gemeinsam für sicheren
und attraktiven Radverkehr.
Das neue Leitbild
ZIELBILD
Wo wollen wir gemeinsam hin?
Potenziale des Radfahrens in Brandenburg
Radfahren hat in Brandenburg große Potenziale. Dies gilt sowohl für ländlich als auch für städtisch geprägte Räume. Viele Menschen in Brandenburg möchten öfter das Fahrrad nutzen. Dies betrifft den Alltagsverkehr sowie den Freizeit- und touristischen Verkehr gleichermaßen.
Unser Ziel
Unser Ziel ist es, diese Potenziale durch wirksames Handeln zu mobilisieren. Wir wollen das Land dabei unterstützen, dass im Jahr 2030 landesweit mindestens 20 % der Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dafür soll Radfahren für alle nutzenden Gruppen vor allem durchgängig sicher und komfortabel sein sowie Freude bereiten.
Die AGFK Brandenburg
Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommunen des Landes Brandenburg (AGFK Brandenburg) bringt seit ihrer Gründung im Jahr 2015 Landkreise, Städte und Gemeinden zusammen, mit den Zielen der Vernetzung und des umfassenden Erfahrungsaustauschs sowie durch gemeinsame Projekte und Aktionen. Wir vertreten kommunale Interessen im Dialog mit der landesweiten Politik, Verwaltung und weiteren Akteuren.
Herausforderungen
Die AGFK Brandenburg ist ein dynamischer Akteur für die Entwicklung, Gestaltung und Förderung des kommunalen Radverkehrs. Wir stellen uns gemeinsam vielfältigen Herausforderungen: einer integrierten Entwicklung von Rad- und Fußverkehr, einer attraktiven und gesunden Fahrradmobilität, mehr Lebensqualität in Städten und Gemeinden und einer ressourcen- und klimaschonenden Fortbewegung.
Engagement und Zusammenarbeit
Die AGFK Brandenburg lebt von dem Engagement ihrer Mitglieder und wird aktiv unterstützt von einer Geschäftsstelle, einem Fachbeirat und relevanten Ressorts der Landesregierung. Innerhalb der Mitgliederschaft wird eine sinnvolle, den Zuständigkeiten und Ressourcen entsprechende Aufgabenteilung zwischen den Landkreisen und Kommunen angestrebt. Die Zusammenarbeit ist geprägt von gemeinsam vereinbarten Werten und Prioritäten, einer offenen und konstruktiven Haltung, effizienten Prozessen und Strukturen, und Transparenz bei der Entscheidungsfindung.
VISION
Welche strategischen Hebel nutzen wir?
1. Beispielgebend sein und Maßstäbe setzen
Die AGFK Brandenburg will sich als Impulsgeberin für eine umweltfreundliche Mobilität etablieren und in allen Regionen des Flächenlandes als beispielgebend wahrgenommen werden. Dazu bedarf es kreativer, mutiger und zukunftsweisender Projekte, die Maßstäbe setzen.
2. Verkehrssicherheit für Radfahrende erhöhen
Die AGFK Brandenburg setzt sich dafür ein, mit geeigneten Maßnahmen und Kampagnen die Unfallzahlen der Radfahrenden zu reduzieren. Insbesondere wollen wir durch die moderne Gestaltung von Verkehrsinfrastrukturen die objektive und gefühlte Sicherheit im Radverkehr und für andere nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmende erhöhen und eine komfortable, barrierefreie und sichere Fortbewegung gewährleisten.
3. Lebensqualität fördern
Für lebenswerte Landkreise, Städte und Gemeinden ist eine attraktive, lärm- und schadstoffarme sowie barrierefreie Mobilität unabdingbar. Die AGFK Brandenburg setzt sich zum Ziel, dass eine nachhaltige Siedlungsentwicklung, verbunden mit der Förderung der Verkehrsarten des Umweltverbundes, zu einer höheren Aufenthalts- und Bewegungsqualität in den Kommunen führt, die durch intelligente Intermodalität unterstützt wird.
4. Umwelt- und Klimaschutz unterstützen
Die Tätigkeit der AGFK Brandenburg zielt darauf ab, durch die Förderung der Verkehrsarten des Umweltverbundes und hier insbesondere des Radverkehrs, einen signifikanten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Radfahren und Zufußgehen sind sparsam im Ressourcen- und Flächenverbrauch, verursachen keine Lärm- und Schadstoffimmissionen, sondern haben ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis.
5. Anteil des Radverkehrs am Modal Split steigern
Wir wollen unseren Beitrag leisten, das Fahrrad als gleichberechtigtes und progressives Verkehrsmittel in das Verkehrssystem zu integrieren, um den Anteil des Radverkehrs am Modal Split in den Landkreisen, Städten und Gemeinden im Land Brandenburg zu erhöhen. Im landesweiten Durchschnitt soll das Ziel von mindestens 20 % der Wege erreicht und der Umweltverbund insgesamt gestärkt werden.
6. Attraktive Radinfrastruktur entwickeln
Durchgehende, komfortable und sichere Radverkehrsverbindungen und Radabstellanlagen sind die Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen häufiger, sicher und mit Freude mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Mitglieder der AGFK Brandenburg verstehen sich als Teil dieser Entwicklung und unterstützen diese mit geeigneten kommunalen Maßnahmen.
7. Weitere umweltfreundliche Verkehrsarten mit dem Radverkehr verbinden
In die Arbeit der AGFK Brandenburg werden wir die wichtigen Belange des Fußverkehrs sowie wei-terer nichtmotorisierter Verkehrsteilnehmender einbeziehen und gemeinsam mit den Interessen des Radverkehrs vertreten. Die AGFK Brandenburg unterstützt die weitere Entwicklung intermodaler Verknüpfungen im Umweltverbund. Besonders wichtig sind dabei die weitreichende Lokalisierung und geeignete Ausstattung von Park- und Verleihmöglichkeiten für Fahrräder an ÖPNV-Stationen sowie die Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder in Bahn, Bus und Rufbus. Wir setzen uns zudem für die gemeinsame Integration von Busverkehr, Radverkehr und Fußverkehr im öffentlichen Raum ein.
8. Mehr Freude an der Bewegung generieren
Durch attraktive Bedingungen für den Radverkehr wollen wir bewirken, dass die Radfahrenden mehr Freude an der Bewegung empfinden können und so ihre Gesundheit stärken und eine starke Radverkehrskultur entwickeln. Dies soll nicht nur für den touristischen und den Freizeitverkehr gelten, sondern auch insbesondere für den Alltagsverkehr. Die Mitgliedskommunen unterstützen diese Position mit ambitionierten Planungen und gezielten Investitionen.
9. Personelles Engagement für den Radverkehr stärken
Die AGFK Brandenburg unterstützt die Aus- und Weiterbildung von Fachpersonal in den Verwaltungen ihrer Mitgliedskommunen. Neben geförderten Lehrgängen und Seminaren auf Bundesebene ist die Intensivierung und Ausweitung der von der AGFK Brandenburg konzipierten Angebote von besonderer Bedeutung.
10. Starke Position auf Landes- und Bundesebene erreichen
Die AGFK Brandenburg positioniert sich klar zu politischen Themen, die den Radverkehr insbesondere und die Mobilität allgemein betreffen, und setzt sich auf Landes- und Bundesebene für Rahmenbedingungen ein, die den Weg für mehr nachhaltige Mobilität ebnen.
AKTION
Wie arbeiten wir?
Grundsätzlich stärkt die AGFK Brandenburg ihre Mitglieder in sechs Handlungsfeldern:
- Bündelung der Herausforderungen und Vertretung gemeinsamer rechtlich-fachlicher Positionen
- Zusammenarbeit bei der Akquise von Finanzmitteln
- Unterstützung bei der Gewinnung von Personal
- Gezielte Weiterentwicklung von Allianzen
- Gemeinsame Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit
- Organisation und Nutzung wissenschaftlicher Begleitung
Die AGFK Brandenburg fördert insbesondere den Radverkehr in Form folgender Angebote:
Gemeinsam vernetzt
Vernetzung der Mitgliedskommunen (Landkreise, Städte, Gemeinden) untereinander
Projektarbeit strukturiert
Prioritätensetzung, Koordination, Bündelung sowie Aufbereitung und Bearbeitung von Projekten der gemeinsam bestimmten Handlungsfelder in einer Arbeitsstruktur (pro Jahr 2 Mitgliederversammlungen, 1-2 Fachbeiratssitzungen, 4 Arbeitstreffen inklusive kleiner Exkursion, thematische und regionale Arbeitsgruppen)
Weiterbildung nutzen
Nutzung von Weiterbildungsangeboten insbesondere des Mobilitätsforums Bund und des Deutschen Instituts für Urbanistik (im Rahmen von Kooperationsverträgen) sowie von Angeboten der Partner-Arbeitsgemeinschaften im bundesweiten AGFK-Verbund
Kommunikation stärken
Entwicklung und Umsetzung von Kommunikationsstrategien, Kampagnen (insbesondere zu den Zielsetzungen Verkehrssicherheit, Pro Radverkehr) und gemeinsamer Öffentlichkeitsarbeit (Website, Newsletter, Social Media, Pressemitteilungen, Forderungspapiere und Statements)
Zentrale Geschäftsstelle
Einsatz einer Geschäftsstelle für die Geschäftsbesorgung, als Kommunikationszentrum, für Planung und Organisation sowie die regelmäßige Begleitung der Meetings und Aktionen durch die Stiftungsprofessur Radverkehr der TH Wildau
Wissen teilen, Zukunft gestalten
Förderung des Wissenstransfers über eigene Angebote (Fach- und Strategieworkshops, Radverkehrsseminare, Fachexkursionen), die von der Radverkehrsprofessur organisiert werden
Gemeinsam planen, Kosten sparen
Gemeinsame Ausschreibung spezifischer Planungen und Gutachten sowie geeigneter Lieferungen und Dienstleistungen (Generierung einheitlicher Standards und von Kosteneffekten)
Politik und Partner im Dialog
Austausch und Vernetzung mit der Politik und Verwaltung auf Landesebene (in Quartalsgesprächen) und auf Bundesebene (über den AGFK-Verbund) sowie mit weiteren relevanten Akteuren der Förderung nachhaltiger Mobilität (bis hin zur Bildung strategischer Allianzen)